Hotel in Königswinter

Einst erwarb Karl der Große, zwischen 768 bis 814 König des Fränkischen Reichs, am Drachenfels eine Weindomäne – und so hatte das milde, dem Weinbau schon vor Jahrhunderten zuträgliche Klima für die Gründung des Fleckens Königswinter gesorgt. In einer Urkunde von 1015 wird der Ort dann eindeutig erwähnt, damals noch als „Wynteren inferior“ - erst im Jahr 1342 wurde die Ortsbezeichnung „Kuoningwinteren“ verwendet. Mittelalterliche kurkölnische Karten weisen den Ort später als „Conixwinter“ aus.

Erst der Wiener Kartograf Franz Johann Joseph von Reilly sorgt für die Einführung der heute gebräuchlichen Ortsbezeichnung.

Königswinter liegt am östlichen Ufer des Rheins und gegenüber von Bonn Bad Godesberg. Mit seinen etwa 40 000 Einwohnern entwickelte sich Königswinter zu einer modernen Stadt, die das Bundesgästehaus beheimatet, dass vielfacher Veranstaltungsort bedeutender internationaler und nationaler Konferenzen ist.

Inmitten der schönen, vom Rhein und vom Siebengebirge geprägten Landschaft des Rhein-Sieg-Kreises blickt die Stadt auf bedeutende historische Traditionen zurück.

Einst befand sich an Ort und Stelle eine keltische Fluchtburg aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., aber schon Tausende Jahre vorher siedelten Menschen auf dem Petersberg.

Römer und Franken siedelten hier, später gehörte der Flecken zum Kurfürstentum Köln, bis die Hessen im Winter des Jahres 1643 plündernd einfielen. 1795 marschierten dann die Franzosen in Königswinter ein, 1815 fiel der Ort der preußischen Krone zu.

Im Jahr 189 erhielt Königswinter die Stadtrechte – rings um die Stadt wurde Wein angebaut und Forstwirtschaft betrieben. Auch die Mine im Stollensystem Ofenkaulen und ein Steinbruch sorgten für die Einkünfte der Menschen in der kleinen Stadt.

Schon ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts setzte der Fremdenverkehr ein, der sich zur bedeutenden wirtschaftlichen Grundlage mauserte. Nicht zuletzt das Gedicht „The Castled Crag of Drachenfels“ des britischen Dichters Lord Gordon Byron machte die romantische Natur um Königswinter berühmt.

Der besonders romantische Drachenfels wurde auch zum bedeutungsschweren Handlungsort in der Nibelungensage, soll Siegfried doch hier den Drachen getötet haben.

Die Dampfschifffahrt auf dem Rhein, die Drachenfelsbahn von 1883 und die Anlage einer repräsentativen Uferpromenade sorgten in der Folgezeit für die wachsende touristische Attraktivität Königswinters.

Nach den Kriegswirren wurde die Stadt Sitz verschiedener diplomatischer Vertretungen; 1991 entstand die moderne Fußgängerzone mit vielen Geschäften, Boutiquen, Cafés und Restaurants. Die Drachenfelsbahn wurde modernisiert und das Schloss Drachenfels wurde renoviert - und so wird der Besuch Königswinter immer mehr zu einem besonderen touristischen Highlight.

Direkt am Rhein liegt die Altstadt von Königswinter. Sie zieht sich bis in die Höhe zum Gipfel des Drachenfels und bietet unzählige Sehenswürdigkeiten, die sich am besten gemütlich zu Fuß erwandern lassen.

Beginnen soll die Wanderung mit dem Kloster Heisterbach. Einst 1189 gegründet, war die im gleichnamigen Tal gelegene Zisterzienserabtei ein wirtschaftliches und geistiges Zentrum und noch heute zeugen die Klostermauern und das große Chor von der einstigen Größe. Die Fürsten zu Lippe ließen um das Kloster einen schönen englischen Park anlegen und so wurde die Anlage zum Synonym der Rheinromantik.

331 Meter hoch ist der Petersberg mit dem Grandhotel, das einmal das Gästehaus der Bundesregierung war.

Auf der Hälfte der Wegstrecke zum Drachenfels war 1913 die Nibelungenhalle errichtet worden. Den Erinnerungsbau an den Komponisten Richard Wagner krönt eine beeindruckende Kuppel. Ein Verbindungstunnel führt zum Reptilienzoo mit Schlangen, Leguanen und Krokodilen.
Romantisch und gut saniert ist Schloss Drachenburg mit seinem Burghof und inmitten einer wunderbaren Parkanlage.

Die Burgruine Drachenfels überragt das Ensemble. Begonnen hatte man mit dem Bau bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts und erst 1834 beginnt erneut eine umfassende, bis heute andauernde Restaurationsgeschichte auf dem Drachenfelsplateau.

Tiefer liegt die Talstation der Drachenfelsbahn. Der modern regenerierte Tourismusbahnhof beherbergt ein Bistro und eine interessante Modellbahnanlage. Von hier aus starten die Touren der Drachenfelsbahn zwischen der Altstadt und dem Drachenfelsrestaurant.

Vom Rathaus von Königswinter, vorbei am grundlegend restaurierten Weinbrunnen und am repräsentativen Haus Bachem, führt der Rundgang zum Großaquarium Sea Life Königswinter: Hier sehen Besucher auf über 1200 qm in die Unterwasserwelt von über 6 000 Fischen aus etwa 100 Arten. Das Sealife greift in seiner Gestaltung die romantischen Märchen und Sagen aus der Umgebung auf.
Auch der Eselsbrunnen erinnert an romantische Traditionen – waren doch Esel einst die einzigen Beförderungsmittel, um sowohl den Drachenfels als auch andere Ziele im Siebengebirge erreichen zu können.

Zu den Highlights der Stadt gehört auch das exklusiv restaurierte Anwesen La Remise und das Alte Fährhaus. Die Ursprünge des Fachwerkbaus gehen bis in das Jahr 1680 zurück.

Das Wolfgang-Müller-Denkmal erinnert an den Verfasser der Legende vom Mönch von Heisterbach. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Jesuiter Hof - ein altes Weingut mit Innenhof - sowie die Orangerie in der Hauptstraße aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1760 war das Alte Kelterhaus erbaut worden und der Gasthof „Goldener Stern“ ist ein schönes Beispiel barocker Bautraditionen. So sind im Verlauf der Hauptstraße verschiedene barocke und Fachwerkbauten sowie die Pfarrkirche St. Remigius zu sehen.

Barocken Ursprungs ist auch das Gebäude des Siebengebirgsmuseums, dessen Ausstellungen sich voll und ganz der Rheinromantik verschrieben haben.

An den schon erwähnten Lord Byron erinnert ein Gedenkstein aus Basaltsäulen – schließlich hatte der Brite mit seinem Gedicht vom Drachenfels die Rheinromantik weltweit bekannt gemacht.

Besonders interessant sind verschiedene Hotelbauten, so der Heisterbacher Hof, der Düsseldorfer Hof, das Hotel Loreley, das Hotel Siebengebirge sowie der Tomberger Hof und die Villa Leonhart im kubistischen Bauhausstil.

„Im Tubak“ bezeichnet ein Fachwerkhaus von 1693. Einst war es die Posthalterei von Königswinter und heute erinnert es die Besucher der Stadt daran, schöne romantische Postkarten an die Daheimgebliebenen zu schreiben. Sie erinnern an schöne Tage in Königswinter.

Die Stadt Königswinter bietet sich bestens für eine spannende Schifffahrt über den Rhein an. Erleben Sie die tolle Landschaft und Umgebung von Königswinter. Genießen Sie den Ausblick auf die atemberaubende Drachenburg und den Petersberg.